Auf der Grundlage des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende soll flächendeckend eine moderne Infrastruktur für die Energiewende geschaffen werden. Hierzu wird eine neue Technologie ausgerollt. Zentrale Komponente wird hierbei das intelligente Messsystem – auch Smart Meter genannt – sein.
Das intelligente Messsystem besteht aus einem digitalen Stromzähler („moderne Messeinrichtung“) sowie einem Smart-Meter-Gateway (SMGW). Hierbei handelt es sich um eine Kommunikationseinheit, welche als besonders gesicherte Schnittstelle für die Kommunikation zwischen den Stromverbrauchern und -erzeugern mit den Betreibern der Stromnetze und anderen Marktpartnern dient. Die Vorteile für Kunden liegen vor allem bei einer erhöhten Transparenz und Verfügbarkeit der eigenen Messdaten.
Der Startschuss für den verpflichtenden Einbau ist gefallen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) hat die technische Möglichkeit der Ausstattung festgestellt und mindestens drei voneinander unabhängige Hersteller zertifiziert, so dass der flächendeckende Rollout intelligenter Messsysteme beginnen kann.
Die intelligenten Messsysteme werden verpflichtend zunächst bei Verbrauchern mit einem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch zwischen 6.000 und 100.000 kWh eingebaut. Das betrifft ca. 10 % aller Stromentnahmestellen. Bis zum Jahr 2032 werden im Netzgebiet der TraveNetz GmbH diese Messstellen stufenweise umgerüstet.
Bis zu einer gesetzlichen Klärung ist der verpflichtende Einbau in folgenden Fällen ausgesetzt:
- Verbraucher, die ein verringertes Netzentgelt für eine steuerbare Verbrauchseinrichtung nach §14a EnWG vereinbart haben
- Erzeuger zwischen 7 und 100 kW installierter Leistung
- Entnahmestellen mit registrierender Leistungsmessung
Verbraucher mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch unter 6.000 kWh erhalten lediglich eine moderne Messeinrichtung ohne Kommunikationseinheit. Der Rollout von modernen Messeinrichtungen wurde bereits im Jahr 2017 gestartet. Sukzessive werden alle Messstellen mit den digitalen Stromzählern ausgestattet. Derzeit sind schon mehr als 25.000 Geräte umgerüstet.
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